Biografie Familie Preis

Recherche: Wolfgang Halter, Kaiserslautern

Das jüdische Paar Alexander und Betty Preis heirateten am 24.10.1912 in Speyer.

Daraufhin zogen sie von ihrem bisherigen Wohnort Kaiserslautern nach Saarbrücken und am 11.06.1913 wurden die Zwillinge Ruth und Käthe (Katharina) Preis geboren. Von dem 01.07.1913 bis zu dem 4.2.1936 wohnte die Familie in der Glockenstraße 43. Hier wurde auch die Stolpersteinverlegung vollzogen. Bis 1940 lebte die Familie Preis an verschiedenen Orten in Kaiserslautern bis die gesamte Familie am 22.10.1940 auseinandergerissen und nach Gurs (Frankreich) deportiert wurde.

Betty,Ruth und Käthe wurden am 05.10.1941 mit einem Deportationstransport über Rivesaltes und Drancy nach Auschwitz in das Konzentrationslager gebracht.

Alexander Preis (Vater)

Geburtsort: Kaiserslautern
Geburtsdatum: 03.04.1882
Todestag: 05.10.1941

Alexander Preis war von Beruf Kaufmann in einer Tabak- und Spirituosenhandlung en gros. Mit 58 Jahren wurde er nach Gurs in Frankreich deportiert und ist dort auch mit 59 Jahren verstorben. Seine Grabsteinnummer lautet : 85

Betty Preis (Mutter)

Geburtsort: Speyer
Geburtsdatum: 24.11.1882
Todesjahr: 1942

Betty Preis wurde mit 58 Jahren nach Gurs in Frankreich deportiert und mit 59 Jahren mit dem Deportationstransport über Rivesaltes und Drancy nach Auschwitz gebracht. Dort wurde sie mit 60 Jahren ermordet.

Ruth Preis (Tochter)

Geburtsort: Saarbrücken
Geburtsdatum: 11.06.1913
Todesjahr: 1942

Ruth Preis wurde mit 27 Jahren deportiert nach Gurs in Frankreich. Ein Jahr später wurde sie über Rivesaltes und Drancy nach Auschwitz gebracht und dort mit 29 Jahren ermordet.

Käthe (Katharina) Preis (Tochter)

Geburtsort: Saarbrücken
Geburtsdatum: 11.06.1913
Todesjahr: 1942

Käthe Preis ging nach Neu- Isenburg und machte dort in dem Heim des jüdischen Frauenbundes eine Ausbildung oder ein Praktikum. Mit 27 Jahren wurde sie deportiert nach Gurs in Frankreich und wurde ein Jahr später über Rivesaltes und Drancy nach Auschwitz gebracht und dort mit 29 Jahren ermordet.

Neben den Informationen zu den Familienmitgliedern oben, bieten wir Ihnen hier ausführliche Informationen über die Familie als pdf-Download an.

Auszug aus der Liste der Deportation aus der Pfalz nach Gurs

Das Haus in der Glockenstraße 43

Quellen:

  • Melderegister Stadtarchiv Kaiserslautern Familien-Einwohner-Register 21517,
  • Adressbücher der Stadt Kaiserslautern Jahre 1905/06, 1911, 1934, 1938,
  • Internetrecherche: http://gurs.free.fr/liste.html ? Liste des juifs décédés au camp de Gurs? (abgerufen am 22.03.2014)
  • Internetrecherche: www.statistik-des-holocaust.de/ >>Deportationslisten/Südwestdeutschland/22.10.1940 nach Gurs/Pfalz/Kaiserslautern (abgerufen am 27.10.2013),
  • Paul, Roland: ?Die nach Gurs deportierten pfälzischen Juden?, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern, 2011,
  • Internetrecherche: http://db.yadvashem.org/names/nameResults.html?lastName=Preis&lastNameType=THESAURUS&firstName=Alexander&firstNameType=THESAURUS&place=Kaiserslautern&placeType=THESAURUS&language=de (abgerufen am 26.03.2013 und 14.04.2014)
  • http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.htm (abgerufen am 19.06. 2014)