Biografie Malka Krämer, geb. Auerbach

Recherche: Bernadette Künzel-Geiler

Golda Malka Krämer, genannt Malchen, kam am 7.06.1885 als erstes Kind des Moses Wolf Auerbach und der Rivka, geb. Liebmann, in Sniatyn / Polen zur Welt.

1912 zog sie mit ihren Eltern und den Geschwistern Leo, Hermann, Jetty und Anna nach Kaiserslautern und wohnte dort ab 1920 bei ihrem Bruder Leo in der Kerststraße 22.

Am 23.03.1933 heiratete sie den nicht jüdischen Johannes Krämer, der auch in die Kerststraße einzog.

Das Ehepaar Krämer lebte dort bis zum März 1939, als es erst in die Theaterstraße und vier Monate später in die Lutrinastraße umziehen musste.

Am 22.10.1940 wurde Malka Krämer nach Gurs deportiert.

Nach ihrer Deportation ließ sich ihr Mann 1941 von ihr scheiden.

Von Gurs aus wurde sie im März 1942 in das Lazarettlager Récébédou verlegt, wo sie am 30.06.1942 verstarb. Auf ihrem Totenschein wird keine Todesursache angegeben.

Jedoch ist anzumerken, dass im Lager Récebédou in den Jahren 1941-42 aufgrund der schlechten hygienischen und medizinischen Versorgung und der mangelhaften Ernährung über 300 Menschen starben.

Auf dem jüdischen Friedhof in Portet-sur-Garonne erinnert ein Mahnmal an die im Lazarettlager verstorbenen jüdischen Gefangenen. Auch Malka Krämer wird hier unter der französischen Form ihres Namens als Amélie Kramer, née Auerbach, genannt.

Jüdischer Friedhof Portet-sur-Garonne, Mahnmal (eigene Fotos)
Jüdischer Friedhof Portet-sur-Garonne, Ausschnitt des Mahnmals (eigene Fotos)

Quellen: