Am Sonntag, 29. September verlegte die Stolperstein-Initiative Kaiserslautern erneut Stolpersteine für 7 jüdische Opfer und 2 politisch verfolgte Menschen.
Wir bedanken uns bei allen Besucherinnen und Besuchern für die zahlreiche Teilnahme und die Unterstützung und Wertschätzung, die sie dadurch zum Ausdruck brachten.
Ein herzlicher Dank an alle, die Steine gespendet, die die Biografien recherchiert, die die Steine in der Erde verlegt, die organisiert und sich gekümmert haben und an alle, die durch ihre Musik und ausgewählte Texte dem Gedenken einen würdigen Rahmen gegeben haben.
EIN MENSCH IST ERST VERGESSEN, WENN SEIN NAME VERGESSEN IST.
Sehr geehrte Steinpatinnen und -paten, sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiative Stolpersteine,
es ist uns eine Ehre, Sie zur neuerlichen Verlegung von Stolpersteinen in Kaiserslautern einladen zu dürfen. Dank der großzügigen ideellen und materiellen Unterstützung vieler können wir am Sonntag, dem 29. September ab 10.00 Uhr für 13 Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus waren und sind, Gedenkplatten in unserer Stadt setzen.
Ihre Namen sollen unvergessen sein. Zur Verlegung sind Sie herzlich eingeladen. Die Reihenfolge, die Zeiten und die Adressen der Häuser, vor denen die Steine verlegt werden, entnehmen Sie bitte der anhängenden Übersicht.
Dieses Mal wird an das Schicksal von 11 ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erinnert und an zwei politisch Verfolgte. Sie alle wurden Opfer, wurden diskriminiert, verfolgt, verhaftet, gequält, ja sogar ermordet. Einigen gelang die Flucht ins rettende Ausland.
Mitglieder der Initiative, die über die Schicksale recherchiert haben, werden Ihnen darüber berichten. Auch Angehörige der Opfer haben ihr Kommen angekündigt. Musiker umrahmen würdig die Feier.
Jede und jeder, die/der unterstützend mitarbeitet, ist uns willkommen.
In der Hoffnung auf eine intensive Zeit des Gedenkens und der Begegnung verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Merkert
für die Initiative Stolpersteine
Steinverlegung 2024
Opfer
Opfergruppe
Verlegeort
Anzahl
Recherche
Zeit
Dalsheim – Fanny geb. Tuteur (Großmutter) – Friedrich (Vater) – Johanna geb. Oppenheimer (Mutter) – Hans (Sohn) – Karolina (Lilly) (Tante)
jüdisch
Marktstraße 50
5
Michael Wiesheu
10.00 Uhr
Coblenz – Friedrich – Johanna
politisch
Laubstraße 10
2
Michael Wiesheu
10.45 Uhr
Rosenblatt – Ludwig 1895-1942? – Eugenie geb. Kaufmann 1896-1942?
Wir trauern um unseren Freund und Mitglied im Leitungsteam
Roland Paul,
der plötzlich und unerwartet verstorben ist.
Wir sind sehr betroffen und traurig.
Mit ihm verlieren wir eine Fundgrube an profundem Wissen über die jüdische Bevölkerung der Pfalz und darüber hinaus über die Geschichte unserer Region. Er war das lebende Gedächtnis der Westpfalz, kannte alle familiären Zusammenhänge, wusste, wer wohin ausgewandert ist und hatte oft auch noch – dank seiner guten Vernetzung – Kontakte zu Hinterbliebenen.
So war er Impulsgeber und erste Anlaufstelle für fast alle Recherchen zu den Opfern.
Bei jeder Steinverlegung stellte Roland Paul das Schicksal von mindestens einer von ihm selbst recherchierten Familie vor und sorgte auch für historische Überblicke. Er steuerte Bilder der Familien der Opfer bei und überraschte manchmal mit berührenden Briefen von Angehörigen aus USA oder anderen Teilen der Welt.
Er war maßgeblich daran beteiligt, die Psychiatrie des Nationalsozialismus in der Pfalz aufzuarbeiten. Er nannte dabei auch die Namen der NS-Ärzte und brachte die Schicksale der in den Krankenanstalten Ermordeten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Seine Lebensarbeit kann jungen Menschen helfen, demokratische Haltungen zu entwickeln und menschenverachtende Entwicklungen zu erkennen.
Alle, die Roland kannten, beschreiben ihn als einen freundlichen, feinen, hilfsbereiten und liebevollen Menschen mit hoher fachlicher Kompetenz, der dennoch geerdet und tief verwurzelt in der Westpfalz war.
Es war ein Glück, dass wir ihn hatten. Er hinterlässt eine große Lücke und ist ein unersetzlicher Verlust für die Stolperstein-Initiative.
Dankbar für alle seine wertvollen Beiträge bewahren wir die Erinnerung an ihn.
Die Stolperstein-Initiative begeht dieses Jahr ein Jubiläum. Vor zehn Jahren wurden nämlich die ersten Stolpersteine in Kaiserslautern verlegt.
Das ist Grund für uns, einerseits zurückzublicken auf 182 verlegte Steine und die damit verbundenen Schicksale von 182 Menschen, aber auch in die Zukunft zu schauen, unsere Ziele zu überdenken und mit Ihnen eventuell neue zu definieren.
Das wollen wir am Dienstag, 12. September 2023, von 16.00 bis 17.45 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung im Union-Studio für Filmkunst, Kerststraße 24, tun.
Sr. Martina Schmidt, die die Initiative ins Leben gerufen hat, wird auch anwesend sein und über die Anfänge berichten.
Im Anschluss bieten Mitglieder der Initiative einen Besuch ausgewählter Stolpersteine in der Nähe an.
Bitte merken Sie sich den Termin schon vor. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
EIN MENSCH IST ERST VERGESSEN, WENN SEIN NAME VERGESSEN IST.
Sehr geehrte Steinpatinnen und – paten, sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiative Stolpersteine,
es ist uns eine Ehre, Sie zur neuerlichen Verlegung von Stolpersteinen in Kaiserslautern einladen zu dürfen. Dank der großzügigen ideellen und materiellen Unterstützung vieler können wir am Sonntag, dem 9. Oktober 2022, von 13.00 bis ca. 16.00 Uhr für 19 Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus waren und sind, Gedenkplatten in unserer Stadt setzen.
Ihre Namen sollen unvergessen sein.
Zur Verlegung sind Sie herzlich eingeladen. Die Reihenfolge, die Zeiten und die Adressen der Häuser, vor denen die Steine verlegt werden, entnehmen Sie bitte der anhängenden Übersicht.
Im Unterschied zu den vorausgehenden Jahren wird Gunter Demnig, der Künstler und Initiator der Stolpersteine, nicht persönlich anwesend sein. So wird die Initiative in Eigenregie die Steine setzen. Wir begeben uns auf einen Gedenkweg von Haus zu Haus und hören vor Ort die Schicksale der Menschen, die einmal dort gelebt haben.
Dieses Mal wird an 19 ehemalige jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert. Sie alle wurden Opfer, wurden diskriminiert, verfolgt, verhaftet, deportiert, gequält, ja sogar ermordet. Einigen gelang die Flucht ins rettende Ausland.
Mitglieder der Initiative, die über die Schicksale recherchiert haben, werden Ihnen darüber berichten.
Zwei junge Musiker des Hohenstaufen-Gymnasiums und Jugendliche des Kolping-Blasorchesters umrahmen würdig die Feier.
Jede und jeder, die/der unterstützend mitarbeitet, ist uns willkommen.
Gedenkweg zur Steineverlegung am Sonntag, 09.10.2022
Opfer
Opfergruppe
Verlegeort
Anzahl
Recherche
Zeit
Mina Ottenheimer (Mutter) Friederike (Tochter) Paula (Tochter)
jüdisch
Parkstraße 27a
3
Georg Emme
13.00 Uhr
Heinrich Jakob Loeb (Vater) Magdalena (Mutter) Ruth Schneider geb. Loeb (Tochter)
jüdisch
Eierstraße 4
3
Claudia Schnurpfeil
13.45 Uhr
August Adolf Hanau (Vater) Clara (Mutter) Martha (Tochter) Helene (Tochter) Erna (Tochter)
jüdisch
Grüner Graben 6
5
Roland Paul
14.30 Uhr
Olga Schwarz (Schwester) Emilie Baumann geb. Schwarz (Schwester)
Die Stolperstein-Initiative Kaiserslautern arbeitet ehrenamtlich und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Ein Stein kostet 120 €.
Die Friedensinitiative Westpfalz verwaltet dankenswerterweise das Konto der Stolperstein-Initiative mit. Sie stellt auch eine Spendenbescheinigung aus, geben Sie dazu bitte bei der Überweisung Ihren Namen und Adresse an. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Stolpersteine“ an.
Wir trauern um unseren Freund und Mitglied im Leitungsteam der Stolperstein-Initiative
Detlev Besier,
der an den Folgen eines schweren Fahrradunfalls gestorben ist.
Wir sind fassungslos und tief bewegt.
Detlev Besier war schon bei dem ersten Treffen der Stolperstein-Initiative dabei und bot seine Mitarbeit als Person und als Leiter der Friedensinitiative Westpfalz an. So verwaltet die Friedensinitiative bis heute die Finanzen der Stolpersteine, stellt Spendenquittungen aus und unterstützt uns mit ihrer Struktur als gemeinnütziger Verein.
Detlev war unser Ansprechpartner beim Büro Gunter Demnig und vereinbarte Termine und Modalitäten für die Steinverlegungen. Er packte oft selbst mit an, wenn es um die Vorbereitung der Verlegestellen ging. Seine große Erfahrung beim Organisieren und seine Vernetzung mit den Behörden kam uns bei jeder Veranstaltung zugute.
Bei den Gedenkfeiern akzentuierte er immer wieder unser Anliegen, die Erinnerung an das Leid der Opfer wach zu halten und für Versöhnung einzutreten. Er war eine glaubwürdige Stimme für unsere Stolperstein-Initiative.
Nicht zuletzt war es angenehm und fruchtbar, mit ihm im Team zusammenzuarbeiten. Wir werden ihn sehr vermissen.
Am Freitag, 10. September 2021, verlegte Gunter Demnig 17 weitere Stolpersteine in Kaiserslautern. Es waren 15 Steine für jüdische Opfer und zwei für politisch Verfolgte.
… von der Verlegung …
Am Sonntag, dem 12. September 2021, fand die Gedenkfeier dazu im Schulhof des St. Franziskus-Gymnasiums und der Realschule statt. Von Musik umrahmt trugen die Recherchierenden die Biografien der verfolgten Menschen vor.
Liebe Besucherinnen und Besucher der Homepage der Stolperstein-Initiative Kaiserslautern,
unsere Webseite präsentiert sich im neuen Gewand. Doch keine Sorge, die Inhalte der bisherigen Seiten sind übertragen, logischer strukturiert und optisch aufgewertet. Die Biografien finden Sie im Menü unter „Biografien“, wo die Namen der Opfer in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet sind. Wenn Sie auf die blauen Namen klicken, öffnen Sie den jeweiligen Lebenslauf.
Die Kontaktdaten sowie die Bankverbindung, falls Sie einen Stein stiften möchten, sehen Sie im „Impressum“.